Stiftung Balm, Rapperswil-Jona

Die Stiftung Balm fördert und begleitet Menschen mit Behinderung, damit sie ein möglichst eigenständiges Leben führen können. Mit Angeboten in unterschiedlichen Bereichen geht die Stiftung Balm individuell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ein.

 

Thomas Rüegg, Präsident des Stiftungsrates, schreibt in seinem letzten Jahresbericht:

"Gerade im Zusammenhang mit Menschen mit Beeinträchtigung stellt sich oft die Frage: Was ist "normal"? Denn für vieles, was für uns normal oder selbstverständlich ist, müssen Menschen mit Beeinträchtigung noch immer kämpfen. Eines der zentralen Themen ist die selbstbestimmte Lebensgestaltung. Die meisten erwachsenen Menschen kennen nichts anderes als ein Leben, über das sie selber bestimmen können. Warum ist es nicht ebenso klar, dass ein Mensch mit Beeinträchtigung im Rahmen seiner Fähigkeiten auch über sich selbst bestimmen kann? Dass er ganz "normal" am öffentlichen Geschehen teilhaben kann, muss doch selbstverständlich sein. Es darf keine Frage mehr sein, ob Menschen mit Beeinträchtigung die gleichen Rechte und Pflichten haben wie alle anderen auch. Sie müssen und sollen ein ganz "normaler" Teil der Gesellschaft sein."

Dies ist genau das Ziel, auf das sich die Stiftung in ihrer Tätigkeit konzentriert. Die Stiftung Balm bietet Dienstleistungen hauptsächlich in den drei folgenden Bereichen an, um den individuellen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden.

 

Die Heilpädagogische Schule mit derzeit etwa 100 Schülern und Schülerinnen ist eine Tagesschule mit drei Gebäuden in Rapperswil und Schänis. Die Lernenden kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuss zu Schule. Alternativ steht ein Schulbus zur Verfügung. Die Schule besteht aus Kleinklassen vom Kindergarten bis zur Oberstufe. In der Oberstufe ist eine Berufsreifungsphase für Jugendliche integriert. Ergänzend wird gezielter Fachunterunterricht und differenzierte Therapie angeboten.

Der Produktions- und Dienstleistungsbereich bietet rund 150 geschützte Arbeitsplätze und ein breit aufgestelltes Betreuungsangebot für Berufstätige. Hier zeigen Integration und Partizipation ihre Erfolge am Markt.

 

 

 

 

 

 

 

Gärtnerei mit 10 Arbeits- und zusätzlichen Ausbildungsplätzen

 

Das Wohnheim Balm bietet 74 Wohnplätze und ist auf eine ganzjährige Betreuung rund um die Uhr angelegt. Daneben werden in externen Wohngruppen in Rapperswil und Schmerikon 38 Frauen und Männer mit einem bestimmten Grad an Selbständigkeit betreut und auf ihrem Lebensweg begleitet.

 

Dieses grosse Angebot für die insgesamt 355 Klienten und Klientinnen benötigt auch einen grossen Personalbedarf. Die untenstehende Tabelle ergibt einen umfassenden Überblick.

 

Personal per 31.12.20 Total Vollzeit Teilzeit Vollstellen
Heilpädagogische Schule 94 19 75 58
Produktion und Dienstleistungen 57 28 29 46
Wohnen 172 11 161 111
Verwaltung 13 8 5 11
Total 336 66 270 226

 

Belegung per 31.12.20  
Schülerinnen und Schüler 100    
Betreute Arbeitsplätze 150    
Auszubildende 36    
Wohnplätze 107    
Bechäftigungsplätze 85    
Total Klientinnen und Klienten 355

Dieses grosse Dienstleistungsangebot generiert auch einen finanziellen Aufwand von rund 33 Millionen Franken. Wohl kann der grösste Teil durch die erwirtschafteten Erträge gedeckt werden. Dennoch ist die Stiftung auf Spenden angewiesen.

Der Balmhof

Unser Priorat hat sich zur Unterstützung des Projektes Balmhof entschieden. Der Balmhof ist ein kleiner Tierpark und bietet ein Beschäftigungs- und Arbeitsangebot zwischen Mensch, Tier und Natur. Er ist ein idyllischer Anziehungspunkt und ein Ort der Begegnung, welcher die Bevölkerung mit den Klientinnen und Klienten in Kontakt bringt. 

Die Tierarten werden in einem Auswahlverfahren nach ihren Einsatz- und Interaktionsmöglichkeiten ausgewählt. Folgende Tierarten haben seit Frühling 2018 hier ein Zuhause gefunden: Esel, Kune-Kune Schweine, Kaninchen, Hühner und Katzen.

 

Der Umgang mit Tieren ist für Menschen mit Beeinträchtigung unglaublich wichtig.

Tiere haben eine positive und motivierende Wirkung auf Menschen, insbesondere auf Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie steigern die Aktivität und Aufmerksamkeit, fördern die sozialen Kontakte und unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung und das Wohlbefinden. Zudem motivieren Tiere die Klientinnen und Klienten sich nach draussen zu begeben, Verantwortung zu übernehmen und über ihre Grenzen hinauszuwachsen. 

Bei einem Rundgang durch die Einrichtungen der Stiftung Balm konnten sich alle Ordensbrüder und -schwestern ein Bild von der Tätigkeit und dem Engagement der Mitarbeiter machen und sich beim abschliessenden Apero mit den Verantwortlichen austauschen.

Zum Abschluss noch die offizielle Übergabe unserer Spende.

2. Besuch Mai 2022

Nachdem im Herbst 2021 bei einem ersten Besuch unseres Ordens bei der Stiftung Balm eine Spende von Fr. 5'000 zur Weiterentwicklung des Balmhofs überbracht werden konnte, traf sich eine Delegation unseres Priorates am 28. Mai 2022 erneut im Balmhof.

Alle waren gespannt, wie sich die Anlage weiterentwickelt hatte.

 

 

 

Die neuesten Bewohner des Hofes:
2 Appenzellerziegen und 2 Braune aus dem Toggenburg

 

 

 

 

Auch eine neue Kutsche steht bereit. Die Esel sind jedoch noch in der Angewöhnungszeit und der Ausbildung. Bald soll das Gefährt jedoch voll im Einsatz stehen.

 

 

 

 

 

Sobald das Glöcklein erklingt kommen die Kune-Kune Schweine im Galopp daher.

 

 

 

 

Aber zuerst muss man sich anstrengen, damit die Nahrung aus den aufgehängten Säcken rieselt.

 

 

 

Stolz präsentiert uns dieser Bewohner, das von ihm erstellte Fotobuch über seine Tätigkeiten im Balmhof.

 

 

Zum Schluss noch das obligate Gruppenbild unserer Delegation mit dem Personal des Balmhofs und Frau Priska Engelbogen, Leiterin Marketing, Kommunikation und Fundraising, mit dem Zertifikat unserer neuen Spende von Fr. 5'000.

3. Besuch Juni 2023

Am 3. Juni 2023 traf sich erneut eine Delegation unseres Priorates auf dem Balmhof in Rapperswil-Jona.

Wie üblich wurden wir herzlich empfangen.

Wir waren gespannt, wie sich die Tiere, welche auch therapeutischen Zwecken dienen, weiterentwickelt haben.

Der Esel hat nun gelernt, dass er die Leckerbissen selbst auspacken muss, bevor er sich daran laben kann.

Nach dem Genuss muss aber das "Geschirr" auch wieder ordentlich versorgt werden.

Stolz präsentiert ein Bewohner die von ihm betreuten Kaninchen.

Selbstverständlich sind wir nicht mit leeren Händen. 

Wir konnten der Stiftung erneut eine wesentliche Spende überreichen.